Ein IOR Klassiker
2020
LIMFJORD - ANHOLT - SAMSOE
Nachdem unser LIMFJORD-Vorhaben 2019 am Wetter scheiterte, sind wir 2020 erneut dazu aufgebrochen – und da hat‘s geklappt. Von Helgoland ging’s nach Thyborön und in einem Rutsch bis zum Stadthafen Lemvig. Wer Austern mag, sollte in Glyngoere stop-over machen und dort die lokalen Austern probieren – die sind fein und eine rare Ware, werden nicht exportiert. Zuvor sind wir vor Soenderhuse rechts ab und haben an der Nordseite des fast runden „Teichs“ am Ende dieser Bucht vor dem Golfclub geankert. War auch hübsch.
Nachdem wir an Nyköbing vorbei waren, sind wir rechts abgebogen und südlich um Stenoere gefahren und von da aus dann Richtung NE und östlich um die lange schmale Landzunge von Livoe herum zum dortigen „Hafen“. Das ist mehr ein Anleger, sehr klein, aber man kann da auch gut ankern. Diese winzige Insel ist auch einen Besuch wert, schöner Spaziergang, und dann hat‘s da eine netten kleinen Biergarten vorm Koebmand.
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Ab Agersund wird es dann enger, konnten wir aber mit der SW-Fock fein kreuzen (z.T. schneller üG als andere, die gegenanmotorten), war ein Riesenspaß. Es gibt auch ein paar Plätze, wo man ankern kann, die Verhältnisse waren aber nicht danach, und so haben wir in Attrup übernachtet. Dieser kleine Hafen wird im Hafenhandbuch nicht so toll beschrieben – wir fanden es da aber ganz reizend, man ist einfach mitten in der Natur. Tags darauf dann wieder viel Spaß bei der engen Kreuzerei in den Fahrwasserwindungen kurz vor Aalborg, und da selbst haben wir über Mittag festgemacht.
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Der Rückweg führte über Anholt und Samsoe und dann durch den kleinen Belt - und es war nur genial.
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Den Weg nach Samoe machten wir über Ebeltoft – und da links rum in den Museumshafen. Ebeltoft ist wirklich hübsch, und man kann auch da klasse Essen gehen. Das Restaurant im Museum ist einen Besuch wert, und dann das Stockfleth’s am Fischereihafen. Und der Ort selbst fein zum Flanieren, und auch das Glasmuseum hat uns gefallen.
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Anschließend sind wir an Aarhus vorbei in in die Knebel Vig zum Ankern gefahren, dort schöner Platz am südwestlichen Ufer – Idylle pur. Aarhus haben wir ausgelassen, wir konnten ja nicht alles machen – next time. Auf Samsoe dann nach Langoer – braucht keinen Kommentar, klasse.
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Weiter ging’s nach Tunoe – auch ein kleines Juwel! Schöne Wanderung auf der „Landstraße“ (es gibt keinen Autoverkehr) bis zur Westspitze der Insel und dann an der Steilküste am südlichen Inselrand wieder zurück – großes Vergnügen. Und wenn man irgendwo begraben liegen möchte, dann wirklich auf Tunoe. Die haben da eine Kirche, deren Turm zugleich der Leuchtturm ist, und da drum herum einen reizenden und akribisch gepflegten kleinen Friedhof, es ist entzückend. Und es gibt da tatsächlich eine Brauerei – unbedingt bunkern, lecker Stoff. Grünzeug gibt’s am Hafen vom Anhänger von „Lise-Lotte & Hans“ und der Fischladen ist natürlich auch ein Muss.
Unsere Tour durch den kleinen Belt haben wir mal mit einem Abstecher in die Genner Bugt gewürzt – war auch schön. Und dann gehen wir nach der Alssundpassage immer gern Richtung Hoeruphav, sind dieses Mal aber sehr weit in die Bucht reingefahren zum Ankern etwa vor Traenge. Auch ne hübsche Alternative.