Ein IOR Klassiker
2019
BELTE und NEUWERK
Unser Törn 2019 verlief anders als geplant, denn wir wollten eigentlich mal den Limfjord ansteuern. Am Sonntag unseres Aufbruchs kachelte es aber mit westlichem Wind jenseits Stärke 8 - keine einladenden Bedingungen, um sich über Nacht auf den Weg nach Thyborön zu machen. Wir entschlossen uns daher spontan, von Helgoland zur Eider zu halten und auf diesem Wege zum NOK zu gelangen. Das geht besonders gut mit kräftigem Westwind, 2020 zu Himmelfahrt konnten wir wohl 95% der sich reizvoll durch die Wiesen windenden Strecke ohne Maschinenunterstützung segeln, nur ganz selten kam es mal so von vorn, dass wir mit dem Diesel nachhelfen mussten. 2019 ging es anschließend mal den großen Belt hoch nach Reersoe und dann nördlich um Fyn zum kleinen Belt. Highlight dort auf dem Rückweg unsere Einkehr im FALSLED KRO, da es was zu feiern galt. Das Etablissement ist international renommiert - und völlig zu Recht, alles erstklassig und dabei gänzlich ungezwungen und sympathisch (man sollte allerdings eine leidensfähige Kreditkarte dabei haben - nur etwas für wirklich bedeutende Anlässe...). Und nen feinen Gin machen sie da auch. Auf dem Rückweg dann noch zur runden Geburtstagsfeier bei Freunden in Laboe.
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Nach der Passage des NOK auf dem Heimweg haben wir dann einen weiteres ungewöhnliches Ziel gewählt: Neuwerk! Das ist insofern spannend, als es ja hoch trocken fällt und dies mit hartem Sand als Untergrund. Hatten wir noch nie ausprobiert, unsere mächtige SNIFIX mal an einen Poller anzulehnen. Funktionierte aber famos, die Fender litten, das Schiff nicht, nur eine kleine Scheuerstelle im Lack, tolles Erlebnis, und während des Niedrigwassers haben wir Schiffsbauchpflege praktiziert: Muschelabschaben mit dem hölzernen Pfannenwender. Interessant auch die Abweichung der Ist-Lage von den - durchaus aktuellen - Plotterdaten. Die Wattfahrwasser ändern sich schneller, als die Programmierer hinterherkommen, die virtuelle Realität ist eben nur virtuell und nicht real.