Ein IOR Klassiker
PROJEKT
Der Weg von der Idee bis zum Rock ist allerdings weit. Das Rennen selbst ist eine Langstrecke - die Vorbereitung ein Marathon. Dies gilt erst Recht für Anfänger wie uns, die bei "0" anfangen.
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Die Vorbereitung betrifft Crew, Boot, Navigation und letztlich auch Organisation und Logistik - und dies alles erschwert durch die besonderen Corona-Bedingungen 2020 und 2021.
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Wir müssen uns mit den OFFSHORE SPECIAL REGULATIONS für Hochseeregatten der Kategorie 2 auseinandersetzen, es geht um höchst detaillierte Ausrüstungsvorschriften, ISAF-Lehrgänge für die Crew, medizinische Vorbereitungslehrgänge, nicht zu vergessen die Vermessung des Bootes (hier entscheiden wir uns aus taktischen Gründen für die Vermessung ohne G1 und ohne Gennaker). Und natürlich geht's ums Training. Eine besondere Teilnahmevoraussetzung ist schließlich die Qualifikation durch mindestens 300 Hochseeregattameilen auf dem gemeldeten Boot mit mindestens 50% der gemeldeten Crew in den letzten 12 Monaten vor dem FASTNET.
Zur Pflicht kommt die Kür: Auch wenn wir primär "olympisch" starten, dabei sein ist alles, wollen wir natürlich nicht völlig bescheuert aussehen. Ein paar technische Verbesserungen dürfen es schon sein, neue Segel gehören dazu, das Ruder zu kurz, die Cockpitinstrumente betagt, dto. einige Fallen und Schoten, etc., etc.. Wir müssen ein richtig dickes Brett bohren - und es stellt sich dabei heraus, dass der notwendige Bohrer oft eher die Gestalt einer Kreditkarte hat.
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Das alles gelingt aber in den fast zwei Jahren sehr gut, ganz wichtig die navigatorische Vorbereitung mit genauer Betrachtung der Besonderheiten des uns fremden Parcours mit seinen Strömungen, tidal races und overfalls, dem Küstenverlauf, Verkehrstrennungsgebieten und Flachs.