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R O U N D    S K A G E N

The course

Der Kurs für SKAGEN RUND ist gut 500 sm lang und schnell beschrieben, es gibt nur wenige Vorgaben/Wegpunkte in den Segelanweisungen. Schade für uns war, dass Mark kurzfristig abreisen musste und so waren wir nur zu viert am Start zur Langstrecke.

Die Startlinie liegt östlich des Helgoländer Südhafens in der Fahrrinne zwischen der Insel und der Düne und ist von Norden nach Süden zu queren. Dann geht es etwa eine Seemeile nach SSW zur Tonne Nr. 1 des Helgoländer Fahrwassers, die auf der Backbordseite bleiben muss. Dort kann dann jeder entscheiden, ob er Helgoland östlich oder westlich umfahren und Kurs nach Norden auf Skagen nehmen will (in der Praxis geht es aber immer östlich um die Tonne Nr. 1).

 

Nach diesen wenigen Meilen ab dem Start gibt es nur noch zwei obligatorische Wegpunkte: Die Westtonne „Horns Rev“ etwa auf der Höhe von Esbjerg muss an Steuerbord bleiben, ebenso eine Kardinalboje vor Skagen. Der nächste Wegpunkt ist dann die Ziellinie in der Strander Bucht direkt vor dem Kieler Olympiahafen Schilksee.


Während es auf der Nordseeseite und im Skagerrak keine Alternativrouten gibt und sich nur die Frage stellt, wie nah oder weit man mit Blick auf Windrichtungen oder Seegang an der Küste segelt, gibt es auf der Ostseeseite einige Alternativen, die je nach Bedingungen in Betracht gezogen werden sollten. Die kürzeste Route führt von Skagen westlich der Insel Läsoe durch die Enge zwischen der Insel und Jütland zur Landzunge bei Greena und von dort über den Großen Belt/Langelands Belt nach Kiel. Die Route nach Osten um die Insel Läsoe ist aber nur geringfügig länger und kann bei bestimmten Strömungs- und Windverhältnissen Vorteile versprechen. Schließlich machen die Strömungen bei Langeland die Sache interessant. Theoretisch wäre es sogar möglich, Langeland backbords zu lassen und sich durch die „Dänische Südsee“ nach Marstal (an der Ostspitze von Aeroe) in die Kieler Bucht zu schlängeln. was eventuell etwas kürzer wäre. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob dies schon einmal versucht worden ist - und dies mit Erfolg.

WEATHER FORECASTS

After the sometimes very weak winds on the first two days of the North Sea Week, everyone was excited about the prospects for the long distance. At the helmsman's meeting on Monday afternoon, Meeno Schrader confirmed what had been observed for days in various weather forecasts: the meteorologists generally expected that a fine sailing wind from the east would arrive "just in time" for our sailing area from Monday afternoon. However, there was also agreement that in the second half of the week, from Thursday afternoon at the latest, the wind would temporarily become very weak to dead calm in the Kattegat, Great Belt and Kiel Bay. This was of no importance for the large and extremely fast yachts, as they could assume that they would have reached the finish by then. For the main field, however, it would remain exciting right up to the end.

BEGIN

Our start was decent this time, roughly in the middle of our starting field.

For the short stretch downwind to buoy 1, we opted for the conservative option of using a genoa instead of a spinnaker or gennaker, as we were doubtful that we would gain anything on this short stretch by changing sails and doing more maneuvers (which could go wrong, especially as there were only four of us and we actually need six people for a safe and quick spinnaker jibe). We then observed that the gennaker or spinnaker sailors had a hard time with the deep course, as they found little free wind in the still dense starting field and the narrow permitted path to the buoy, and not every maneuver worked as planned.

The North Sea

Die folgende Passage die Nordsee hoch bis Skagen wurde eine sehr schöne Segelei.

Bis auf eine kurze Störung zu Beginn stellte sich der vorhergesagte nordöstliche Wind ein und so ging es mit einem leichten Schrick in der Schot unter G2 zügig mit Kurs rd. 350  Grad  Richtung Horns Rev in die Nacht. Und da wir  in Lee der Küste unterwegs waren mit nur wenig Seegang  -  Urlaubssegeln. Wir stellten auf den gewohnten 4-Stunden-Rhythmus um, Charly und Erhard die eine Wache, Willie und der Skipper die andere.

Gegen 06:30 dienstagfrüh erreichten wir etwa in der Mitte unseres Feldes die Tonne Horns Rev, und von dort ging es dann hoch am Wind auf Thyborön am Eingang des Limfjords zu. Es galt jetzt, den direkten Kurs möglichst dicht zur Küste hin zu segeln - dies bei perfekten Bedingungen mit um die 4 Windstärken, Jetzt waren konzentriertes Steuern und feiner Segeltrimm gefragt, Taktisch gab es nichts zu holen, alle Boote bei stabilen Bedingungen auf dem gleichen Track. 

Das änderte sich dann Dienstagabend gegen 19:30 etwa 10 nm vor Hanstholm, denn nun folgte eine Kreuz von rd. 90 nm bis nach Skagen. In der Nachlese am Racetracker ist dabei zu erkennen, dass ganz großer taktischer Konsens herrschte: Von sehr wenigen Booten abgesehen, suchte die große Mehrheit aller Wettbewerber ihren Weg in einem ziemlich schmalen Korridor nahe der Küste, nur wenige machten weite Schläge auf das Skagerrak hinaus. Die küstennahe Mehrheitstaktik versprach weniger (bremsende) Welle und speziell auf dem letzten Abschnitt weniger Strom von vorn. Da der Strom bei Ostwind nach Norden aus dem Kattegat hoch läuft, und dann bei Skagen nach Westen "abbiegt", kriegt man davon weniger ab, wenn man sich auf dem Weg von der Nordsee kommend dicht an den Strand hält. Dies kann man speziell am Vergleich unseres Kurses mit der KURSCHATTEN erkennen. Das Geschwindigkeitspotential beider Boote ist etwa gleich, wir waren seit dem Start immer eng beieinander mit leichtem Vorteil für KURSCHATTEN. Am Mittwochmorgen gg. 08:00 Uhr kreuzten wir uns einige Meilen von Hirtshals und  rd. 35 nm von Skagen entfernt fast in Rufweite, KURSCHATTEN fuhr dann wenige weite Schläge auf die offenere See hinaus, wir blieben mit dem "mainstream" mit kleinen Schlägen dichter unter Land, speziell auf dem letzten Abschnitt vor Skagen. Acht Stunden später, als wir gg. 16:00 Uhr die Nordspitze Jütlands erreichten, lagen wir so rd. 4 nm vor KURSCHATTEN - bezogen auf die Distanz seit Hirtshals also ein Vorsprung von gut 10%! Und drei Stunden später, als KURSCHATTEN den Wegepunkt nordöstlich Skagens rundete und auf Südkurs gehen konnte, waren wir rund 8 nm voraus., obgleich wir oben bei Skagen durch einen Segelwechsel etwas Zeit und Strecke verloren hatten. KURSCHATTEN hat also anscheinend speziell auf dem letzten Stück vor Skagen nochmals "gelitten" (holte uns später aber wieder ein und fuhr besonders in der "BATTLE of LANGELAND" ein sehr geschicktes taktisches Rennen, s.u.).

The Baltic Sea

Für die Strecke von Skagen nach Süden entschieden wir uns - wie alle anderen auch - für den kürzesten Weg westlich von Laesoe. Mit dem nordöstlichen bis östlichen Wind ging es ohne Mühe voran, zumeist unter Gennaker, zwischendurch kurz auch etwas Regen, im Übrigen aber bei freundlichen Bedingungen, immer andere Boote zum Benchmarken in Sichtweite. mal gewann der eine ein paar 100 Meter, mal wieder wir.

Als die führenden Boote die Höhe von Sjeallands Odde erreichten und nun auf den Großen Belt zuhielten, erreichten sie die vorhergesagte Schwachwindzone, und jetzt wurde es wieder interessant, denn das Feld schob sich langsam wieder zusammen. Dabei hatte sich KURSCHATTEN tatsächlich zu unserem Kurschatten entwickelt, denn sie kam langsam aber beständig wieder von achtern auf, östlich Samsoes fielen wir nahe beieinander erstmals in die Flaute, konnten uns aber wieder befreien SNIFIX weiterhin den Bug etwas vor KURSHATTEN. Als wir gegen 20:30 Uhr die Brücke über den Großen Belt erreichten, hatten sie uns aber eingeholt.

"BATTLE of LANGELAND"

 

Dort wurde es nun wirklich interessant, denn es war bei der beständigen Ostwindlage mit Nordstrom zu rechnen und daher sprach viel dafür, sich auf der westlichen Beltseite im flachen Wasser möglichst dicht an der Ostküste Langelands zu halten. Allerdings kamen auch die flacheren Zonen auf der Ostseite des Belts vor der Küste Lollands in Betracht, um dem Hauptstrom im Belt möglichst auszuweichen. Dies erforderte aber den Mut, diesen zu queren.

 

Als wir nun am Donnerstagabend unter Gennaker auf der Westseite des Belts unter der Beltquerung hindurchsegelten, hielten wir zunächst auch auf die 11 nm entfernte Nordspitze Langelands zu, wohin  sich die meisten vorausfahrenden Yachten  orientiert hatten. Es fiel uns dann aber auf, dass die dort etwas weiter südlich sehr dicht unter Land in einer "sicheren Parkposition" gefangen schienen, So u.a. auch die schöne OROMOCTO, die von uns genauer beobachtete ALPHA LYRAE und auch FRIESISCH X, mit der wir uns speziell oben auf der Kreuz nach Skagen eine schönes enges Rennen geliefert hatten, die uns auf dem Raumschotskurs nach Süden aber davonfahren konnte. Zugleich fiel uns auf, dass SKUUM, SPIRIT und auch KURSCHATTEN zur Ostseite zogen. Als wir gegen Mitternacht die Spitze Langelands erreicht hatten, entschlossen wir uns auch zu diesem Südostkurs, auch wenn er etwas länger war - schlimmer als den "Parkplatz" voraus konnte es uns kaum erwischen.

 

Und diese taktische Entscheidung stellte sich dann später als günstig heraus. Speziell als es während der Nacht vorübergehend auf einen leichten westlichen Windhauch drehte, verschaffte das den östlich segelnden Booten mit freiem Wasser in Luv einen Vorteil gegenüber jenen vor der Leeküste Langelands. Am frühen Morgen waren wir so deutlich am Feld der westlich liegenden Yachten vorbei, gerieten zwar noch einmal vor Albuen Strand in eine Flaute und hatten zudem den längeren Rückweg zur Südspitze Langelands vor dem Bug, erreichten die jedoch gg. 13:30 Uhr knapp vor ALPHA LYRAE und FRIESISCH X und OROMOCTO, was gegenüber den Positionen einen Tag zuvor ein schöner Gewinn für SNIFIX war, und unsere Position im Vergleich zu KURSCHATTEN und SPIRIT konnten wir konsolidieren, Sehr clever segelte auch die großartige klassische PETER VON SEESTERMÜHE, die zwar zuerst auch vor Langelands Oststrand hängen blieb, sich aber später in der Nacht zum Schlag nach Osten über den Belt entschloss und so bis Freitagmittag einen deutlichen Vorsprung gegenüber den anderen Yachten erzielte, mit denen sie zuvor zusammen festhing. 

Am frühen Nachmittag setzte dann wieder ein konstanter O-NO Stärke 3, später an die 4 bei prächtigem Sonnenschein ein, und es wurde eine schöne Fahrt über die Kieler Bucht und ein Bilderbuchfinish in der Strander Bucht mit einem großen Regattafeld, das unter Spinnakern und Gennakern gegen die frühe Abendsonne auf Strande zuhielt. Allein 16 Yachten, d.h. mehr als 1/3 aller Yachten, die am Montagnachmittag vor Helgoland gestartet waren, und fast die Hälfte (!) aller im Ziel, segelten am Freitagabend nach mehr als 500 nm über Grund in nur 1 1/2 Stunden zwischen rd. 18:30 Uhr und 20:00 Uhr über die Linie, grad so, als sei es nur eine etwas ausgedehntere Tageswettfahrt auf der Kieler Bucht gewesen. Dabei erreichten von 46 gestarteten Yachten 37 das Ziel.

SNIFIX DRY war dabei "Line Honours" 25. Yacht im Ziel und nach berechneter Zeit auf Rang 27 des "Skagen Preises".

 

In der Wertung für die Internationale Deutsche Meisterschaft im Hochseesegeln (IDM 2024)  unserer Klasse ORC A reichte das zu Rang 9 von  18 Yachten.

Für die IDM 2024 insgesamt, d.h. nach dem Gesamtergebnis beider Wettfahrten "Rund Helgoland" und "Rund Skagen", landeten wir auf Rang 11 von 18. Wenn man dann noch in Rechnung stellt, dass SNIFIX' eigentliches Heimspiel "grob gegenan" ist, und diese Disziplin diesmal nicht dabei war, ist das doch gar nicht übel.

ZIELEINLAUF und ERGEBNIS

COURSE

LOGO Round Skagen_edited.jpg

NORDSEE

BALTIC SEA

RACING

Battle of Langeland - 6
Battle of Langeland - 1
Battle of Langeland - 2
Battle of Langeland - 3
Battle of Langeland - 4
Battle of Langeland - 5

GOAL

RESULTS

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Crew CHARLY_edited.png

Charly

Crew DIRK_edited.png

Dirk

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Erhard

Crew WILLIE_edited.png

Willie

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